Christiana Vallant

Erst kürzlich habe ich vom Tod der Christiane (mir ist sie nur mit "e" am Schluss gegenwärtig) gehört - und in Gedanken springe ich jetzt weit zurück: Ich bin ihr 1973 in Stainach erstmals begegnet und es wurde ein bewegender Sommer für uns.
Christiane war knapp vor ihrer Matura, wir waren jung und hatten tiefgehende Diskussionen, wie man die Welt besser machen könnte - und erzählten uns gegenseitig über wichtige Bücher und Musik. Zwischen unseren Treffen gab es sehnsüchtig erwartete Briefe und beglückende Umarmungen, wenn wir zusammen waren.

Wir hatten einander "erkannt" und ich denke gerne an damals und an das kleine Haus, am tiefen Bachgraben gelegen, zurück. Das war vor 50 Jahren - wir hatten seither keinen Kontakt - und trotzdem wurde ich jetzt bei der Nachricht von ihrem Tod, von starken Erinnerungsbildern überschwemmt.
Mich hat besonders Christimes Ringen um Wahrhaftigkeit - manchmal gepaart mit Galgenhumor - angesprochen.

Unsere Begegnung ist ein prägender und schöber Mosaikstein in meiner Lebensgeschichte.
Ich wünsche mir, Christiane hat beim Weggehen aus dieser Welt am Ende gut Loslassen können.
Sie ist mir jetzt, im Moment wo ich das schreibe, als bezaubernder Mensch absolut gegenwärtig.

HerbertI