Maria Lesiak

Maria Lesiak

† 07.08.2019
Erstellt von Kleine Zeitung
Angelegt am 08.08.2019
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Kondolenz

Zur Erinnerung an Frau Maria Lesiak

19.08.2019 um 03:51 Uhr von Raimund
  • *29. Juli 1925
    +7. August 2019
     
    Ein erfülltes Leben das vor wenigen Tagen in Stille zu Ende ging, auf das dürfen wir - Kinder, Enkel, Urenkel, Freunde, Verwandte und Begleiter an
    diesem letzten gemeinsamen Weg - mit Dankbarkeit und vielen wunderbaren
    Erinnerungen zurückblicken. Maria Lesiak, unsere Mutter, Großmutter, Urgroßmutter, treue Weggefährtin und Freundin durfte noch vor kurzem mit uns ihren 94. Geburtstag feiern.
     
    Es war der 29. Juli 1925 an dem sie als Maria Ziak das Licht der Welt erblickte.
    Maria wurde in eine Zeit hineingeboren, die keineswegs einfach war, von der sie aber
    immer gern erzählte.
    Bereits mit 14 Jahren trat sie 1939 die Lehre als Köchin in Graz
    an; kein einfaches Unterfangen so kurz vor Kriegsbeginn und den darauffolgenden Wirren der Kriegsjahre.
    Oft erinnerte sie sich an die unzähligen Bombenangriffe, bei
    denen alle sofort in den Keller flüchten mussten. 1945 wurde Marias erster Sohn —
    Karl Erwin - in Graz geboren, welcher aber allzu früh im Jahr 1990 von uns ging; ein
    Verlust, der sicher nie ganz verkraftet werden konnte.
     
    Wenige Jahre darauf heiratete Maria den Kraftfahrer Friedrich Macher.
    Aus dieser Ehe stammen Sohn Friedrich (geboren 1946) und Luise, welche im Jahr
    1948 zur Welt kam. Doch kurz darauf schon der nächste Schicksalsschlag: Ihr Gatte
    Friedrich verstarb 1952 völlig unerwartet und die dreifache Mutter hatte plötzlich die
    große Aufgabe, ihre Kinder allein zu erziehen und zu versorgen. Jede freie Minute nutzte sie damals als Tagwerkerin bei den umliegenden Landwirten um den
    Nachwuchs und sich selbst über die schwierigen Zeiten zu bringen.
     
    Doch es folgten auch wieder glücklichere Jahre, nicht zuletzt als sie 1956 Friedrich Lesiak ehelichte, mit dem sie Sohn Gottfried im Jahr 1959 auf die Welt brachte.
    Da diese Ehe aber nicht lange hielt, baute sich Maria nach der Trennung eine Partnerschaft mit Karl Dienstler auf.
    Es war sicher eine der glücklichsten und erfülltesten Abschnitte in ihrem Leben, da sie mit Karl viele Ausflüge unternahm, aber vor allem in Zweisamkeit das Beisammensein mit ihren Enkelkindern in vollen Zügen genoss.
    Ihr ganzer Stolz waren all ihre Enkel- und Urenkel.
     
    Sie war eine liebende und fürsorgliche Mutter, Großmutter und ein Mensch, der gerne in der-Gemeinschaft und innerhalb der Familie lebte und diese umsorgte.
    50 Jahre lang hatte sie eine Wohnung von der Gemeinde Werndorf in der örtlichen
    Bahnhofstraße, wo sie ihre Lebensjahre bescheiden, aber zufrieden verbrachte.
    Besuche ihrer Kinder, Enkel und Urenkel freuten sie immer besonders.
    Ihre Tür stand aber auch für Freunde und Nachbaren stets offen, für die sie gern Zeit für einen Kaffeeplausch hatte.
     
    Bis ins 92. Lebensjahr konnte sie die Wohnung in der Werndorfer Bahnhofstraße selbst bewirtschaften, doch die letzten beiden Jahre verbrachte sie aus
    gesundheitlichen Gründen in der Seniorenresidenz „Waldhof“ in Lieboch, wo sie bestens betreut wurde und wir am 29. Juli 2019 im engsten Kreis der Familie noch ihren 94. Geburtstag feiern und zugleich — ohne es zu ahnen - auch Abschied nehmen durften. Es war ein letztes Beisammensein und gemütliches Feiern, ganz in Marias Sinn, so wie sie es zeitlebens auch gerne tat.
    Es wird uns allen in Erinnerung
    bleiben, wie sie - inmitten der Gäste am Tisch — noch mit einem zufriedenen Lächeln strahlte, als ob sie auf ihre Familie gewartet hätte um diesen Tag gemeinsam in Würde zu feiern.
    Bis zuletzt war sie nicht um einen Scherz verlegen, auch wenn sie
    von Zeit zu Zeit auch nur die bloße Anwesenheit ihrer Besucher genoss, aufmerksam
    zuhörte und sich einfach in guter Gesellschaft wusste.
     
    Marias Gesundheitszustand verschlechterte sich nach ihrem Geburtstag von Tag zu
    Tag, als ob sie für dieses letzte Aufeinandertreffen und ihre Liebsten noch all ihre verbliebene Kraft zusammengenommen hätte. Ruhig schloss sie ihre Augen wenige Tage darauf.
    Es war ein bescheidenes aber trotz allem erfülltes Leben.
    Eines der größten Geschenke für uns alle ist sicher, dass uns
    unsere Mutter, Oma, Uroma und Freundin bis ins hohe Alter
    eine treue und liebenswürdige Begleiterin war, die wir als solche auf immer in unser
    Herz schließen werden!
     
    Jürgen